Die süße Seite von Budapest – Ein Travel- & Foodguide
Ihr lieben,
gestern Abend bin ich von meinem kleinen Budapest-Roadtrip mit meiner Freundin Kate zurückgekommen. Natürlich habe ich fleißig fotografiert und ein paar schöne Eindrücke und Tipps für euch auf Lager!
Zuerst war ich etwas enttäuscht von der Stadt, da ich zwar schöne aber sehr alte, heruntergekommene und kaputte Gebäude gesehen habe. Am nächsten Tag sind wir aber auf die Buda-Seite der Donau gegangen und wenn man von der Burg Richtung Fischerbastei geht und sich in den Gassen etwas verirrt, trifft man auf ganz süße und hübsche alte Häuser mit netten und charmanten Restaurants.
Dort haben wir auch eine kleine Mittagspause gemacht und die berühmte Dobostorta probiert die aus 6 Schichten Biskuit und dünnen Schoko-Cremestreifen besteht. Das beste ist aber die oberste Schicht, denn darauf darf eine leckere Karamell-Decke Platz nehmen, die ich persönlich am leckersten fand. Die Torte ist lecker, allerdings konnte ich das ganze Stück nicht zu Ende essen da sie wirklich mächtig ist, weshalb meine liebe Kate mich dabei unterstützt hat. Aber dafür sind gute Freunde ja da! : )
Beim Bummeln durch die Straßen der Pester Innenstadt haben wir auch die brühmten Kürtőskalács – in Deutschland als Baumstriezel bekannt – entdeckt. Mit 2000 Forint (umgerechnet ca. 6 Euro) war der zwar sehr teuer, dafür aber auch umso größer! Den ganzen Weg zur Burg in Buda und am Abend im Hotelbett haben wir daran geknabbert. Als Glasur gab es alle möglichen Varianten, ich habe Zimt und Zucker gewählt und damit lag ich genau richtig. Richtig lecker wie der Teig außen schön kross gebacken und innen noch sehr weich und fluffig ist. Ein MUSS zum Probieren wenn man in Ungarn ist!
Einen ganz tollen Cake-Shop habe ich in der József Attila utca 12 gefunden. Der Laden ist ganz süß eingerichtet und hat eine große Auswahl an hübschen und leckeren Kuchen. Sehr schön fände ich, dass direkt hinter der Theke gebacken wird und dort auch der Backofen steht, sodass immer ein herrlicher Geruch von frisch gebackenen Leckereien die Luft erfüllt.
Einen Blick in die zentrale Markthalle haben wir auch geworfen. Die Halle nahe der Freiheitsbrücke auf der Pest-Seite sieht nicht nur von außen wahnsinnig toll aus, sondern überzeugt auch von Innen. Wir hatten an diesem Tag richtig Glück mit dem Wetter, schaut mal auf das Foto wie herrlich die Sonne sich durch die Balken in der Halle gekämpft hat. Wirklich wahnsinnig schön!
Im Erdgeschoss gibt es hauptsächlich Fleischware, Paprika, Obst und Gemüse. Im ersten Stockwerk findet ihr viele Souvenirs und fertig gekochte Mahlzeiten.
Langos sind ebenso wie Gulasch eine Ungarisch-Kulinarische Berühmtheit und werden hier in diversen süßen und salzigen Varianten serviert.
Jetzt kommt ein absoluter Geheim-Tipp und mein persönliches Café-Kuchen-Highlight!
Das GOAMAMA Café in der Király 19-21 dass mir beim Bummel durch das jüdische Viertel in’s Auge gestochen ist.
Verbunden mit einem tollen Dekorationsladen findet ihr im GOAMAMA nicht nur eine super hübsche, stylishe, im industrial-Look gehaltene Umgebung, sondern auch ganz tolle urige Kuchen und leckersten Kaffee! Die ganze Einrichtung die man sieht oder auf der man isst und sitzt kann man im Laden nebenbei erwerben und sich somit optimal inspirieren lassen! Von der Decke fällt ein bisschen Putz, etwas helles türkisblaues spitzt zwischen den hell- und dunkelgrauen Deckenfarben hervor, der Boden mit original alten Fliesen wird wohl nie geputzt und erhält so seinen eigenen Charakter. Ein hammer-leckerer Schokokuchen und ein hübscher Kaffee mit kleinem Herzli tragen noch mehr zum Tagträumen bei.
Ein leckeres Langos haben wir uns am letzten Tag auch noch schmecken lassen. Nach langer Suche mit knurrenden Mägen haben wir in der Nähe des Elefantenhauses einen kleinen Schuppen gefunden der tatsächlich Langos auf der Speisekarte hatte! Ich habe meine letzten Forint gezählt. Mist – nur noch 775 für 2 Langos mit fokhagyma und reszelt sajt (Knoblauch und geriebenem Käse), eigentlich hätte das Gesamt 940 Forint kosten sollen aber die liebe Dame war so nett und hat mir meine letzten Münzen abgenommen und uns dafür legendär leckere Langos zubereitet. Der Laden sah Anfangs eher aus wie ein heruntergekommener Kiosk aber ich würde behaupten dort den leckersten Langos gegessen zu haben! Und das ganze für umgerechnet ca. 1,50 EUR. Auf den Weihnachtsmärkten hier in Deutschland kann man dafür locker 4/5 Euro bezahlen.
Gestärkt mit Knoblauch, Käse und Fett im Magen sind wir in 7 Stunden mit dem Zug zurück nach München gefahren. Mein Budapest-Fazit: Eine wunderschöne Stadt mit imposanten Bauten die teilweise leider vor sich hin vegetieren. Man sollte unbedingt alles zu Fuß machen und durch das jüdische Viertel laufen, hier gibt es viele kleine Künstlerläden und Alternative Bars. Die Kettenbrücke bei Nacht sollte man auf keinen Fall missen, den besten Blick hat man von der Burg die man in 5 Minuten gut zu Fuß besteigen kann. Das Gulasch haben wir auch probiert, aber da muss ich sagen dass es tatsächlich überbewertet wird. Esst lieber viele Baumstriezl und Langos ; ) Die 2 Tage die wir hatten haben wirklich gereicht um das wichtigste zu besichtigen. Wer noch ein bisschen in den berühmten Thermalbädern plantschen möchte sollte 1 Tag mehr einplanen. Allerdings solltet ihr noch wissen dass man diese verrückte Sprache wirklich nicht verstehen kann. Sie klingt wie eine Mischung aus Finnisch, Türkisch und Polnisch und man kann sich wirklich garnichts ableiten. Außerdem habe mich wegen dem Geld auch ziemlich ausgeliefert gefühlt. 1 Euro entspricht ca. 299 Forint. Beim Umtauschen des Geldes wurden mir gleich sehr viele Gebühren abgezogen weshalb nicht mehr viel übrig geblieben ist. Es braucht wirklich etwas Übung um direkt umrechnen zu können wie viel etwas kostet um den Überblick zu behalten.
Ansonsten empfehle ich wirklich jedem der auf alte, urige und hübsche Gebäude steht 2/3 Tage in die Stadt zu investieren, denn sie ist wirklich wunderschön!
Schöne Bilder sind das!!!Ich war im April 2013 auch das erste Mal in Ungarn und mir hat es auch sehr gut gefallen.. Ich muss aber sagen, dass die Sonne jeden Tag anwesend war und ich mit einer Einheimischen unterwegs war 🙂 Das mit dem Langos ist da so eine Sache: laut meiner Freundin Nora isst man das dort nicht so wie wir bei uns Döner oder Bratwursbrötchen…(hatte ich nämlich gedacht). Wir haben nämlich auch sehr lange suchen müssen, um Langos zu finden und ich hatte den eindruck, dass Nora das nicht so verstanden hat, warum ich das jetzt unbedingt essen möchte 🙂 Dann habe ich ihr auch von unseren Weihnachtsmärkten erzählt und ihr schließlich heuer vom Annafest ein Langos-Bild geschickt 😉