20 Fakten warum man New York einfach lieben muss.
New York. Eine Stadt bei der jeder gleich Bilder im Kopf hat. Der eine sieht die vielen bunten Lichter des Broadway, ein anderer denkt an Carrie, Samantha, Miranda und Charlotte aus Sex and the City und wieder ein anderer verbindet es vielleicht mit 9/11 und Terror sowie Verschwörung.
Als ich das erste mal, vor 2 Jahren, hierher gereist bin habe ich mir wenig gedacht und bin relativ unvoreingenommen hierher gekommen. Und ich kam zurück voller Begeisterung. Vor einem Jahr habe ich die Stadt ein zweites Mal besucht und war noch faszinierter als das Jahr davor. Jetzt, wo ein Traum für mich in Erfüllung gegangen ist und ich fast 2 Monate in New York City verbringen durfte, bin ich quasi richtig berauscht. Denn jetzt hatte ich endlich die Möglichkeit die Stadt abseits des typischen Touristen-Programms kennenzulernen.
Warum ich diese Stadt so liebe und warum ich denke dass jeder andere auch Gefühle für diese Stadt entwickeln wird sobald er sie bewusst erlebt, fasse ich euch in meinen persönlichen Top 20 der Gründe zusammen, warum man New York einfach lieben muss.
1. Kulturelle Vielfalt.
Man findet hier so viele unterschiedliche Menschen, Nationen, Kulturen und Sprachen auf einem Fleck. Manch einen mag das überfordern, ich liebe diesen Mix von einem friedlichen Miteinander. Nicht umsonst hegen die New Yorker eine gewisse Wut gegen den aktuellen Präsidenten der Vereinigten Staaten der genau diese Vielfalt zerstören möchte. Lasst mich lügen, aber ich behaupte in New York findet man keinen Rassisten. Denn ohne die unterschiedlichen Menschen und Kulturen würde das System hier nicht funktionieren, jeder profitiert von jedem.
2. Respekt.
Bei dem eben genannten Mulitkulturellen Mix, sowie der Vielzahl an Menschen die hier auf kleinem Raum leben gehört auch eine menge Respekt dazu. Jeder hat seine eigenen Sitten und Bräuche sowie Eigenarten. Ich finde es einfach so schön zu sehen wie respektvoll hier miteinander umgegangen wird. Leben und Leben lassen – eine Sache die hier ganz selbstverständlich ist.
3. Selbstbewusstsein.
Die wenigsten interessiert was andere von ihnen denken. Deshalb sieht man oft verrückt gekleidete Leute oder Menschen die laut vor sich hin singen. Für die Einen mögen das einfach nur Verrückte sein. Ich hingegen denke es sind Menschen die sich einfach nicht schämen für das was sie sind und was sie mögen. Es interessiert sie einfach nicht was andere über sie denken und deshalb sind sie einfach sie selbst. Das finde ich beneidenswert. Wie oft finden wir uns in Situationen wieder in denen wir denken „nein, das kann ich nicht anziehen, da glotzt mich ja jeder an“ oder „ich hätte jetzt zwar richtig Lust auf einen Döner, aber ich kann doch nicht um 10 Uhr früh einen Döner essen“. Wir lassen uns von irgendwelchen vermeintlichen Regeln oder gesellschaftlichen Meinungen verbiegen. In New York machen die Leute einfach was sie wollen. Natürlich ist dabei wichtig dass sie damit keinem Schaden aber ich denke ihr wisst was ich meine ; )
4. Freundlichkeit.
Neben ein paar Ausnahmen sind die Menschen in der Regel unheimlich nett. Sie sind sehr aufmerksam, helfen einem, machen Komplimente und entschuldigen sich. Das sorgt für ein sehr angenehmes und schönes Miteinander. Wisst ihr, es ist wirklich nicht schwer oder anstrengend Freundlich zu sein. Ich bin überzeugt davon, wenn jeder sich nur ein ganz kleines bisschen bemühen würde mehr Freundlichkeit an den Tag zu bringen, wäre die Welt ein besserer Ort. Lächelt euer gegenüber einfach mal an, haltet jemandem die Tür auf, fragt nach wenn ihr jemanden seht dem es nicht gut geht, bietet eure Hilfe an wenn jemand aussieht als könnte er sie brauchen, macht Menschen einfach mal Komplimente. Für einen selbst ist es nur eine Klitzekleine Überwindung, für den „Empfänger“ der Geste könnte es den Tag retten oder sogar weltverändernd sein.


5. Der urbane Flair.
Die Stadt ist sehr tolerant und lässt vieles zu, das den Charakter der Stadt unterstreicht. Streetart, Graffiti, Plakatieren, geschickte Guerilla Werbung, und vieles mehr. An jeder Ecke findet man Inspiration.
6. Trendsetter.
In New York City entstehen Trends. Die Leute trauen sich hier zu experimentieren, sehen was ankommt, wagen etwas. Mir fällt das natürlich besonders in der Gastronomie und in dessen Interieur auf. Was hier „cool“ ist, sieht man wahrscheinlich ein paar Jahre später in Europa ; )
7. Anonymität in der Großstadt.
Ein Punkt über den man sich streiten kann. In erster Linie kommt es darauf an was man selbst für Bedürfnisse hat und ob man selbst eher der Stadt- oder der Landtyp ist. Ich persönlich genieße es sehr unter Menschen zu sein aber diese nicht zu kennen. Zum Einen hat es was spannendes, zum Anderen hat man diesen Menschen gegenüber keine echten Verpflichtungen. Wer kennt es nicht, auf dem Dorf begegnet man jemandem den man kennt und muss sich gleich mit dieser Person unterhalten obwohl einem gerade garnicht danach ist. Das ist oftmals garnicht böse gemeint aber kann eben etwas lästig sein. Ein weiterer Punkt den ich persönlich sehr angenehm finde: es interessiert keinen Menschen ob du ungeschminkt oder mit Jogginghose aus dem Haus gehst. Dort wo jeder jeden kennt wird gleich gemauschelt: „die sieht ja garnicht gut aus, ob sie wohl krank ist …?!“ Man kann hier komplett selbst entscheiden ob man sich zurückzieht oder sich in’s Getümmel stürzen möchte, ob man sich heute mal schick machen möchte oder quasi direkt aus dem Bett in den Supermarkt geht. Zu wissen, die Entscheidungen selbst treffen zu können, ohne dass es irgendjemanden interessiert, macht mich glücklich.
8. Die Mentalität.
Die Menschen haben hier eine ganz andere Macher-Mentalität. Selbstverwirklichung und Wagnis sind hier sehr gerne gesehen, das merkt man auch am Charakter der Menschen. Die Leute sind alle total motiviert und sehr Positiv.
9. So gutes Essen!
Bei der ganzen Masse an kulinarischen Einrichtungen, dürfen sie es sich garnicht leisten schlechtes Essen anzubieten, man kann somit an tausenden Orten einfach so gut essen! Auch die kulturelle Vielfalt spiegelt sich hier wieder. Es ist wirklich für JEDEN Geschmack etwas dabei! Wer hier nichts zu Essen findet, ist selbst Schuld.
10. 24/7.
Man vergisst total die Zeit: Man kann 7 Tage die Woche 24 Stunden etwas erledigen, einkaufen, shoppen oder essen gehen.


11. Die Stadt als Wohnzimmer.
Das Leben spielt sich draußen ab. Wo in Deutschland, oder vor allem in Kleinstädten, vieles in den eigenen 4 Wänden passiert findet das Leben der New Yorker draußen statt. Das mag zwar vielleicht den nicht so schönen Grund haben das Wohnung hier sehr klein, eng und entsprechend ungemütlich sein können, aber es bringt dennoch etwas schönes mit sich. Gearbeitet wird im Coffeeshop, gelesen und entspannt im Park und gegessen wird sowieso nur außerhalb. Die Stadt tut auch extrem viel dafür das Angebot außerhalb der eigenen vier Wände sehr attraktiv zu gestalten. Ein super Beispiel ist der Hudson River Park der erst komplett neu gestaltet wurde. Man kann hier joggen, spazieren gehen, in der Wiese liegen, es gibt Hundeparks, Volleyball-, Fußball-, Tennis-, Basketballfelder und Skaterbahnen, Spielplätze, eine Minigolfanlage, riesige Grünflächen sowie vieles mehr das man nahezu umsonst nutzen kann.
12. Natur trotz Millionenmetropole.
Trotz vieler Bauten, viel Stahl und Beton wird sehr viel Wert auf die Natur gelegt. Die Stadt tut extrem viel dafür die Grünanlagen zu pflegen und (vor allem im Frühling) in der ganzen Stadt frische Blumen zu platzieren.
13. Offenheit.
Es ist ganz normal sich hier mit Fremden zu unterhalten. Das kann einem so viel Inspiration und Mehrwert geben wenn man dazu offen ist. Man startet mit einem Kompliment (z.B. Oh, deine Schuhe sind toll, wo hast du die her o.ä.) und schon fängt man einfach an darauf los zu quatschen. Die New Yorker sind das gewohnt und schwups findet man sich vielleicht in einer total interessanten und inspirierenden Lebensgeschichte wieder.
14. Auswahl.
Die Viertel sind so unterschiedlich und je nachdem auf was man Lust hat kann man entscheiden wo es für einen hingeht. Egal ob man Lust auf das asiatische Gewusel und gefälschte Louis Vuitton Handtaschen in Chinatown hat oder lieber im hippen Williamsburg den Hipstern beim Kaffee trinken zusehen will. Die Auswahl ist Nahezug unbegrenzt.
15. Musik.
Musik spielt hier eine sehr wichtige Rolle. Klar, die Bronx ist der Geburtsort des Hip Hop. Aber neben den ganzen talentierten Straßenmusikern hier feiern die Menschen die Musik auch im Alltag. Z.b. in einem einfachen Coffeeshop, wo die Angestellten zum Track abgehen, mitsingen, tanzen und ganz einfach nebenbei den Kaffee zubereiten. Oder Leute die auf der Straße einfach anfangen zu tanzen wenn gute Musik in Reichweite ist.


16. Nähe.
Man rückt näher zusammen, ohne aufdringlich zu werden. Das beste Beispiel dafür sind Cafés. Oft gibt es einfach nur große Tafeln an denen sich dann alle zusammensetzen oder man teilt sich auch mal zu zweit oder dritt mit Fremden einen Tisch. Das ist hier ganz normal – der Platz ist eben begrenzt. Jeder respektiert den Raum des anderen aber trotzdem rückt man nah zusammen.
17. So viele Möglichkeiten.
Die Vorteile einer Großstadt – es gibt hier einfach alles! Und man kann jederzeit alles tun wozu man Lust hat. Theater, Museum, Shoppen, Spazieren, Essen, Kino, Sport, Konzerte, um nur einen Bruchteil zu nennen.
18. Filmindustrie.
Wer viel zu Fuß unterwegs ist und auch mal in eine Seitenstraße abbiegt wird mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später in ein Filmset laufen. In den 7 Wochen in denen ich dieses Jahr hier war, habe ich sicher mindestens 30 Filmsets gesehen. Das ist so spannend und man kann ein bisschen Hollywood schnuppern! Außerdem sieht man überall irgendwelche Locations die man aus Filmszenen kennt. Wirklich lustig wenn man plötzlich etwas sieht und denkt: „Moment mal, war die Szene aus dem Film XY nicht hier?“
19. Dream big.
Im Allgemeinen kann man vielleicht ganz gut zusammenfassen dass die Menschen hier Träume haben. Und anstatt diese nur in ihrem Schlaf zu leben versuchen sie einfach alles um den Traum Realität werden zu lassen. Dafür nehmen sie zwar viel in Kauf, aber so oder so lohnt es sich. Denn entweder man schafft es (if i can make it here, i can make it anywhere) oder man lebt zumindest mit dem Gewissen alles dafür getan zu haben und bereut nicht es nicht versucht zu haben.
20. Meeresluft.
Manhattan ist eine Insel. umgeben von Wasser das aus dem atlantischen Ozean kommt. Es gibt meiner Meinung nach nichts Schöneres als an einem warmen Tag der Hektik des urban jungles an den Hudson River Park zu entfliehen und hier und da in den Genuss einer kühlen Meeresbrise zu kommen. Das fühlt sich gleich wie Urlaub an.

Wart ihr schonmal da?
Was sind eure Erfahrungen, was liebt ihr besonders an der Stadt oder wieso könnt ihr euch vielleicht auch nicht mit New York anfreunden? Ich würde mich freuen eure Sichtweise zu hören!
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