Wieso ich nicht der „typische“ Lifestyleblogger bin – und es gut so ist.
In letzter Zeit habe ich oft gehört „poste doch mal mehr Bilder von dir“ . Prinzipiell fühle ich mich da natürlich erstmal geschmeichelt, trotzdem ist es wahrscheinlich ein Wunsch dem ich nicht so nachkommen kann wie vielleicht von dem ein oder anderen von euch gewollt.
Zum Einen wahrscheinlich weil ich eher ein introvertierter Mensch bin und mich nicht gerne selbst in den Mittelpunkt stelle, zum Anderen weil es bei Coucoubonheur hauptsächlich um Inspiration geht. Und zwar nicht um Inspiration wie toll ICH bin, sondern was andere Menschen tolles machen oder auf die Beine stellen. Ich möchte euch Wege zeigen jeden Tag zu genießen; sei es in Form von leckeren Rezepten, spannenden Kulturangeboten, tollen Reisezielen, köstlichen Restaurants und gemütlichen Cafés sowie Geschichten die einen zum Denken anregen und euch inspirieren.
Versteht mich nicht falsch, ich nutze Instagram ja selbst auch als Inspirationsplattform und folge vielen Accounts und Menschen deren Feed fast ausschließlich aus Bildern von ihnen selbst besteht. Das ist auch völlig in Ordnung und es gibt so viele tolle Accounts bei denen eine Person im Fokus steht. Nur sollte, meiner Meinung nach, eben jeder das tun was er am Besten kann und sich nicht in ein Bild zwängen dass er nicht authentisch repräsentieren kann oder möchte. Manche Leute sind super gut im Posen und sich selbst in Szene setzen, sind super fotogen und mögen es eben über sich selbst etwas nach außen zu tragen. Ich habe höchsten Respekt vor Kollegen die es schaffen ihre Themen nicht als plumpe Werbung darzustellen sondern wirklich kunstvoll hoch authentische Fotos und Videos mit ihrer Person zu erschaffen. Nur bin ich eben nicht so und meine Talente liegen hinter der Kamera bzw. darin andere Dinge in Szene zu setzen. Nicht das ich keine Fotos von mir mag, das überhaupt nicht, aber ich lege meinen Fokus eben lieber auf die Schönheit der Dinge selbst, die ich euch nahe legen möchte. Sei es ein leckeres Gericht in einem Restaurant, ein lesenswertes Buch, ein Produkt das mich fasziniert oder ein Hotel das so herausragend ist, dass ich es euch vorstellen und zeigen möchte.
Meiner Meinung nach haben genau diese Dinge die Aufmerksamkeit verdient – nicht ich – denn deshalb schreibe ich ja darüber. Klar, in den Stories tauche ich oft auf, denn der Austausch mit euch ist mir wichtig und macht super viel Spaß und ab und an findet ihr mich selbstverständlich auch auf Fotos. Aber nur weil Fotos, wo ich zu sehen bin, vielleicht etwas mehr Likes kriegen, werde ich mein aktuelles Konzept nicht verändern.
Während meiner Zeit in New York habe ich ja in einem Zimmer in einer AirBnB Wohnung mit einer sehr speziellen Vermieterin verbracht. Wer meine New York Beiträge gelesen hat oder fleißig über die instastories dabei war, wird ungefähr wissen wie Lilli, die Vermieterin so drauf ist ; ) Aber eines Abends hat sie mich doch tatsächlich sehr überrascht und inspiriert indem sie mir folgendes gesagt hat: „Ich mag es nicht wenn Menschen mir ein Kompliment für etwas machen das ich gekauft habe, denn das Kompliment sollte ja nicht mir dienen die z.B. eine neue Handtasche trägt, sondern dem der die Tasche designed und produziert hat, denn derjenige hat dafür gesorgt dass die Tasche so aussieht wie sie aussieht und als schön empfunden wird.“ Hm, da ist total was dran. Und ungefähr genauso verhält es sich mit den Inhalten über die ich via coucoubonheur mit euch sprechen möchte. Zusätzlich hat es mein Konzept, das ich vorab für coucoubonheur erstellt habe bestätigt – auch wenn ich mir damals darüber noch garnicht so bewusst war. Unter den Bloggern gibt es leider viele Accounts die sich sehr ähnlich sind und Bilder teilweise voneinander kopieren, alles sieht gleich aus und manchmal hat man das Gefühl keiner ist mehr er selbst. (Oder zumindest wirklich nur die Wenigsten … ) Authentisch ist man doch erst wenn man das tut was man selbst als gut empfindet und nicht wenn man etwas tut was sowieso schon jeder macht nur weil es der Allgemeinheit gefällt. Das ist doch das stärkste Alleinstellungsmerkmal das ich habe: Ich bin ich! Und eben nicht wie alle anderen.
Hinter allem was existiert steckt eine Geschichte, die Story wie etwas entstanden ist und genau diese Geschichte macht am Ende etwas spürbar, nachvollziehbar, lebendig. Storytelling ist etwas das ich einfach total gerne mag und faszinierend finde. Die Geschichten die man sonst nicht mitkriegt, die unerwähnt bleiben – wenn man nicht tiefer gräbt, nicht mit den Menschen spricht, keine Neugier da ist – das sind die Dinge die ich so wahnsinnig spannend und inspirierend finde. Und darum geht es hier ja immerhin. INSPIRATION!
Support your Locals ist ebenso eine Sache die hier mit reinspielt. Ein weiterer Grund warum ich mich zum Großteil auf die Metropolregionen München und Nürnberg beschränke. Um die Locals für einen kurzen Moment in’s Rampenlicht zu stellen, ihnen eine Plattform zu geben ihre Geschichte zu erzählen.
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