Werbung – in Kooperation mit Tourist-Info Gößweinstein
Ab in’s „fränkische Wildwasser“ – Kajak fahren auf der Wiesent in der fränkischen Schweiz
Da wohne ich schon am Tor zur fränkischen Schweiz und bin doch so selten dort …
Eigentlich eine Schande, denn das „Land der Burgen, Höhlen und Mühlen“ zählt zu den ältesten Urlaubsregionen Deutschlands und hat auch für Einheimische so viel zu bieten!
Als Paradies für Wanderer, Kletterer und Pilger ist die Region schon lange bekannt. Aber auch auf dem Wasser kommt man hier voll auf seine Kosten. Zwischen dem 01. Mai und dem 30. September kann man nämlich im idyllischen Wiesenttal Kanu oder Kajak fahren und dabei die schönsten Sehenswürdigkeiten und die wunderschöne Natur der Region genießen.
Fürst Pückler-Muskau schrieb 1834 in Muggendorf:
„Franken ist wie ein Zauberschrank. Immer neue Schubfächer thun sich auf und zeigen bunte, glänzende Kleinodien, und das hat kein Ende. Wer Deutschlands geheimste jungfräuliche Reize genießen will, muß nach Franken reisen.“
So getan vergangenes Wochenende, als ich mit Freunden in Richtung Gößweinstein gefahren bin und wir bei der Behringersmühle angehalten haben, um uns bei „leinen-los“, einem von drei Anbietern für Kajak-Verleih, unser Fahrgestell zu holen.
Nach einer kurzen Einweisung in die Route, das Gewässer, die Kajaks und die Regeln die es auf der Wiesent zu beachten gibt ging es auch direkt schon los. Ausgestattet mit unseren Schwimmwesten, wasserdichten Behältern mit unseren Snacks und Wertsachen drin sowie den Paddeln ging es an’s Ufer der Wiesent und wir stiegen in unsere beiden zweier-Kajaks.
Mit Hilfe der leichten Strömung ging es vorbei an der Sachsenmühle, wo sich die erste Umtragestelle befindet. Schon nach wenigen Metern macht sich die atemberaubende Aussicht vom Wasser aus bemerkbar. Strahlender Sonnenschein, fröhliche Enten am Flussufer, saftig grüne Bäume und blühende Wiesen. Man erkennt sofort – Naturschutz wird hier groß geschrieben!
Nachdem wir die Kajaks am Wehr der Sachsenmühle umgetragen haben ging es gemütlich weiter in Richtung Muggendorf. Die Flussfahrt ist entspannt, die Wiesent ruhig. Nur stellenweise sorgt leichtes Wildwasser für etwas Nervenkitzel und ein paar Spritzer des kühlen Wiesentwassers kümmern sich um eine willkommene Erfrischung.
In Muggendorf muss nochmal umgetragen werden. Wir nutzen die Gelegenheit und machen gleich eine kleine Pause und essen die Brotzeit die ich in unseren Behältern dabei habe. Auf den Liegen am Ufer kann man sich noch etwas in der Sonne entspannen bevor es weiter geht. Die Zeit sollte man allerdings immer etwas im Auge behalten, denn bis 16 Uhr sollte man eine Abholstelle erreicht haben, damit man abgeholt und wieder zum Ausgangspunkt gebracht werden kann.
Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten beim Steuern unseres Kajaks verläuft die restliche Fahrt eigentlich ganz entspannt. Trotzdem schaffen Benno und ich es an einer unkritischen Stelle fast zu kentern. Unser Kajak läuft fast voll und wir müssen es, an einer Stelle an der wir stehen können, leeren. Ein Kraftakt den man definitiv nicht unterschätzen sollte. Wie wir in diese Situation geraten konnten bleibt uns ein Rätsel … fest steht: Kommunikation ist hier auf jeden Fall sehr wichtig und man sollte sich nur mit Menschen in ein Kajak setzen mit denen man sich gut versteht. Denn in Stresssituationen kommt oftmals der wahre Charakter zum Vorschein ; )
Nachdem wir an der schönen Ruine Burg Neideck vorbeikommen sind und im Wasser eine Schlange entspannt unseren Weg kreuzte, ging es für uns schon auf die Zielgeraden – nach Streitberg. Kurz vor dem Ausstieg wurde es nochmal abenteuerlich. Angrenzend an das Schwimmbad Streitberg gibt es auf dem Fluss einen kleinen Wasserfall den man mit dem Kajak überqueren muss. Hier staut es sich an gut besuchten Tagen ein wenig und man steht quasi in der Schlange für die „Abfahrt“. Ein Boot nach dem anderen meistert das kleine Hindernis mit Bravour. Klar, dass Benno und ich im Wasserfall stecken bleiben und aussteigen müssen um das Kajak wieder in Bewegung zu setzen : D
Nachdem wir beschlossen hatten die Tour in Streitberg zu beenden, haben wir uns noch ein wenig entspannt bevor wir bei Leinen-Los angerufen haben und nach 10 Minuten abgeholt wurden.
Wir sind tatsächlich relativ schnell „durchgekommen“ und haben von der Behringermühle bis Streitberg ca. 3,5 Stunden mit Pausen gebraucht. Wir hätten es also auch noch bis nach Ebermannstadt geschafft, wollten allerdings nicht weiter weil wir es pünktlich bis zum WM-Finale nach Hause schaffen wollten.
Das ist aber wirklich das Schöne bei der Tagestour, man hat so viel Zeit die man sich komplett selbst einteilen kann. Wenn man möchte, kehrt man beispielsweise in Muggendorf im Biergarten ein oder lässt sich auf der Wiesent ein kleines Stück einfach entspannt treiben. Man ist super flexibel und kann dann selbst entscheiden an welchen Ausstiegen man sich wieder abholen lassen möchte. Echt super!
Die Tour war so traumhaft schön und hat trotz der ein oder anderen Diskussion über meine Paddelskills echt einen riesen Spaß gemacht! Die Landschaft im Wiesenttal ist einfach unglaublich und ich werde die Tour definitiv nochmal machen!
Wer mag kann anstatt einer Tagestour auch nur eine Halbtagestour buchen. Im Sommer solltet ihr allerdings bestenfalls früh genug reservieren, da das Kontingent nur begrenzt ist.
Nehmt euch auf jeden Fall Klamotten mit die nass werden können und vergesst Sonnenbrille- und -creme nicht!
Wer jetzt gerne ein bisschen Bewegtbilder dazu sehen möchte kann sich gerne folgendes Video anschauen das ich während der Tour gemacht habe. Überzeugt euch selbst von der Schönheit der fränkischen Schweiz!
Kajak fahren in der fränkischen Schweiz
Weitere Infos zur Tour die wir gemacht haben, findet ihr hier.
Mehr Infos zu den Freizeitaktivitäten in Gößweinstein gibt es hier:
https://www.ferienzentrum-goessweinstein.de/de/