Lust der Täuschung – von antiker Kunst bis zur Virtual Reality in der Kunsthalle München
Wie oft gehst du eigentlich in’s Museum? Lass mich raten, maximal 1 x pro Jahr … wenn überhaupt?
Wieso ist das eigentlich so? Ich denke, jeder von uns hat vielleicht ein kleines Museumstrauma von damals, als die Eltern einen gezwungen haben sich für Kultur zu interessieren und langweilige Bilder oder Skulpturen von nackten Menschen anzusehen. Oder?
Was wäre denn aber wenn ich dir sagen würde, dass es auch wirklich coole Ausstellungen gibt, die auch noch richtig Spaß machen! Würdest du mir glauben?
Ich denke, man sollte Dingen denen man kritisch gegenübersteht immer nochmal eine zweite Chance geben und sich vielleicht eines besseren belehren lassen.
Wenn du also der Meinung bist, dass Museen & Kunstausstellungen langweilig sind, möchte ich dir die perfekte Ausstellung für eine zweite Chance an’s Herz legen!
Nämlich die LUST DER TÄUSCHUNG , die du dir noch bis zum 13.01.2019 in der Kunsthalle München, im Herzen der Münchner Innenstadt, ansehen kannst. Zwischen Marienplatz und Odeonsplatz, im Areal der Fünf Höfe, organisiert die Kunsthalle jährlich drei Ausstellungen und hat internationalen Ruf erlangt.

„Was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr.“
Demosthenes
(384–322 v.Chr.)
»Die Natur betrügt uns nie. Wir betrügen uns nur selbst.«
Jean-Jacques Rousseau (1712–1778)

Schon im Gang der fünf Höfe wird man durch eine am Boden aufgemalte optische Täuschung auf die Ausstellung eingestimmt. Ein scheinbar verzerrtes Bild wird nur sichtbar, sobald man es von einem festgelegten Standort aus ansieht.
Denn in der Ausstellung Lust der Täuschung geht es um optische Täuschungen und Wahrnehmung. Denn unser Auge ist fehleranfällig. Die Werke in der Kunsthalle München machen uns das auf spielerische und sehr faszinierende Art & Weise klar. Denn das Schöne ist ja gerade wenn wir zwar wissen, dass wir es mit einem Trick zu tun haben, aber trotzdem immer wieder darauf reinfallen.
Dabei gilt es, sowohl unbekanntere Künstler zu entdecken als auch Werke großer Meister der Kunst- und Designgeschichte zu bestaunen, darunter Viktor&Rolf, Laurie Anderson, Jean Paul Gaultier, Gerhard Richter, Andy Warhol und viele weitere. Allesamt verunsichern sie auf amüsante Weise unsere gewohnte Sicht auf die Welt.

„Auf unser Auge allein ist kein Verlass. Die digitale Bildbearbeitung ist mittlerweile so perfekt, dass genaues Hinsehen nicht ausreicht, um wissen zu können, womit wir es zu tun haben: Fakt oder Fiktion. Das ist kein neues Phänomen: Optische Täuschungen, Illusionen, visuelle Tricksereien und Fälschungen gab es schon immer – besonders in der Kunst. Seit der Antike spielen Künstler mit unserer Wahrnehmung und beweisen ein ums andere Mal, wie einfach wir zu täuschen sind. Mit Beispielen aus Malerei, Skulptur, Video, Architektur, Design, Mode und interaktiver Virtual-Reality-Kunst bietet die Ausstellung einen höchst unterhaltsamen Parcours durch die (Kunst-)Geschichte von Schein und Illusion.“
www.kunsthalle-muc.de




Ein wenig Wartezeit muss man für Laurie Andersons und Hsin-Chien Huangs spektakuläre VR-Installation Chalkroom einplanen, die 2017 auf den Filmfestspielen von Venedig als bestes VR-Erlebnis ausgezeichnet wurde. Der Raum lädt den Besucher dazu ein, die reale Umgebung zu verlassen und durch ein faszinierendes imaginäres Universum zu fliegen. 15 Minuten hat man Zeit sich in der düsteren und faszinierenden Welt der Künsterlin umzusehen.








Optische Raffinesse begeisterte nicht nur die Wissenschaft, sondern inspirierte auch zur Schaffung beeindruckender Kunstwerke. Schon früher haben es sich talentierte Künstler zur Aufgabe gemacht zweidimensionalen Bildwerken eine überzeugende Tiefe zu verleihen.










Solltet ihr euch die Ausstellung ansehen, versucht auf jeden Fall die VR-Installationen mitzumachen. Auch wenn man bei großem Andrang einige Zeit warten muss, lohnt sich die Erfahrung definitiv. Ich selbst hatte mittlerweile schon oft eine VR-Brille vor den Augen, trotzdem finde ich es einfach immer wieder faszinierend wie schnell man sich in einer anderen Welt wiederfindet und das Gehirn einen austrickst.
Kunsthalle München
Theatinerstraße 8
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Öffnungszeiten
täglich 10–20 Uhr | 19.9., 17.10. und 21.11.: 10–22 Uhr
24.12.: geschlossen | 31.12.: 10–17 Uhr
Eintrittspreise
Regulär: € 12 | Ermäßigungen: Senioren (60+): € 11 | Schüler, Auszubildende, Studenten (< 30 Jahre) und Ar- beitslose: € 6 | Kinder und Jugendliche (6–18 Jahre): € 1 | Kinder bis 6 Jahre: frei |
angemeldete Schulklassen: € 1 p.P. | Familienkarte für 2 Erwachsene und ihre (Enkel-)Kinder
(< 18 Jahre): € 22 | montags 50% Ermäßigung auf alle Eintrittspreise
