Iba 2018 – die Messe für Back-, Konditor- und Snack-Experten. Ein Rückblick.
Sie ist eine führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks. Sie duftet nach frisch gebackenem Brot. Man lernt richtiges Handwerk nochmal neu kennen und erhält einen Einblick hinter die Kulissen von Großbetrieben mit riesigen Bäckerei- und Konditoreimaschinen.
Aber das Wichtigste – man erfährt etwas über neue Trends der Branche.
Die Messe ist außerdem nicht nur sehr weltoffen (denn mit Ausstellern aus über 57 Ländern und Besuchern aus über 167 Ländern kann man auf jeden Fall von International sprechen!), sie ist auch durchaus bereit neue Dinge auszuprobieren. Und deshalb fand dieses Jahr im Rahmen der iba 2018 zum ersten Mal das Bloggerevent #blognroll statt. Eine Veranstaltung mit vielen kreativen Meinungsmachern aus der Back- und Konditorbranche.
Mir wurde die Ehre zuteil dabei zu sein und da es super viel zu entdecken gab, möchte ich euch gerne eine Ausschau auf die Trends geben, die ich für euch auf der iba 2018 in München entdecken durfte.

Es gab immer etwas zu sehen! Unter anderem fand dieses Jahr erstmals der internationale Wettbewerb der besten Junioren-Konditoren statt. Außerdem wurden die talentiertesten Bäcker Deutschlands gesucht und beim„iba-UIBC-Cup of bakers“ die Besten des Fachs gekürt.
Pralinen in Zukunft nur noch aus dem 3D-Drucker?
Beispielsweise sind mittlerweile sogar die 3D-Drucker soweit, mit essbarem Material wie Schokolade oder Keksteig alle möglichen Formen zu kreieren. Das eignet sich nicht nur super für Hotels und Firmen die ihre Logos als Dessert drucken lassen können, auch Werbegeschenke in Form von Keksen oder Tortenfiguren aus Marzipan sind keine Zukunftsmusik mehr. Sogar der Endverbraucher kann sich so einen Drucker für zu Hause kaufen und die „Patronen“, gefüllt mit Schokolade, Keksteig oder Marzipan, bis zur Haustüre liefern lassen.


Das Ambiente muss stimmen!
Angenehmes Licht, Natürliches Material und naturbetonte Farben. Das Wohlfühlambiente muss für den Endverbraucher passen. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen ist es wichtig für eine ansprechende Atmosphäre zu sorgen. Nicht nur in Restaurants und Cafés ist das der Fall, auch die Bäckereien müssen nachziehen und mehr dafür tun „sexier“ zu werden. Verbraucher sehnen sich nach Orten wo man auch mal ein wenig länger sitzen bleiben und sich entspannen kann. Und genau deshalb gibt es extra Architektenbüros und Innenausstatter die sich darauf spezialisiert haben die Umgebung für Geschäfte mit Convenience-Produkten ein wenig schöner zu machen. Gute Beispiele dafür sind u.a. die komplett renovierte Rischart-Filliale am Marienplatz München.




Ruby Ruby Ruby Ruby.
Nein, ich meine nicht das Lied der Kaiserchiefs sondern etwas viel besseres. Denn es geht um SCHOKOLADE! Ja richtig, denn die Zeiten in denen man Schwarz-Weiß gedacht hat, sind in der Süßigkeiten-Industrie vorbei. Neben Dunkler Schokolade, Vollmilch und Weißer Schokolade hat die Firma Callebaut nun eine Vierte Sorte entwickelt und auf den Markt gebracht. Nämlich die zartrosa-farbene RUBY Schokolade. Schon vor vielen Jahren wurden die rötlichen Farbstoffe in einer ganz bestimmten Kakaobohne entdeckt, jetzt galt es nur noch daraus eine leckere Schokolade zu machen. Es hat über ein Jahrzehnt gedauert, bis die Forscher bei Callebaut nun endlich mit der Weltneuheit auf den Markt gegangen sind. Und diese Neuheit kann sich wirklich sehen lassen! Sie sieht nicht nur hübsch aus, sondern schmeckt auch noch ganz hervorragend. Mit einer angenehmen Süße und leichten Zitrus-Note kann man ganz wunderbar mit dem Geschmack experimentieren und die Welt der Patisserie und Bäckerei einmal komplett auf den Kopf stellen. Profis können die Schokolade bereits in großen Mengen bestellen, wer sie als Endverbraucher gerne probieren möchte muss in die Süßwarenabteilung im Supermarkt. Wenn ihr Glück habt, findet ihr dort das KitKat, überzogen mit der süßen, Rosanen RUBY Schokolade aus dem Hause Callebaut.




Good Old Coffee.
Der Trend geht weg von Starbucks & Co. Die Leute wollen wieder mehr Handwerk, Ehrlichkeit und einfach richtig guten Kaffee. Auch für zu Hause.
Bei der Kaffeerösterei Dinzler vom Irschenberg standen uns die gelernten Baristas und Kaffeeliebhaber aus Leidenschaft mit Rat und Tat zur Seite. Wir durften lernen wie man den perfekten Cappuccino zubereitet und was die Geheimnisse eines richtig guten Filterkaffees sind. Denn ganz simpler, einfacher Filterkaffee ist wieder stark im Kommen und mit ein paar Tipps und Tricks kann man den Geschmack seines Kaffees zu Hause erheblich verbessern.




Raditionelles Know-How mit originellen und fortschrittlichen Ideen. Make Brot backen Great again.
Ein Highlight des Tages war für mich definitiv der „Brot Sommelier“-Kurs mit den beiden Jungs der „Wildbakers“. Die beiden sehen sich in der Pflicht das angestaubte Bäckerhandwerk wieder sexy zu machen – und das schaffen die beiden in ihren Brot-Back-Kursen auf jeden Fall! Jörg und Johannes sind nicht auf den Mund gefallen, verstehen unglaublich viel von ihrem Handwerk und wissen genau an welcher Stelle ein kleiner Witz gut kommt.
Wir backen gemeinsam „schwäbische Seelen“ (die übrigens frisch aus dem Ofen hervorragend schmecken) und erhalten einen Einblick in die Welt eines Brot-Sommeliers. Da geht es darum Kruste, Geruch und Poren zu beurteilen. Wirklich faszinierend und unglaublich lecker ; )
Die Jungs lassen uns Brot nach Rezept aus ihrem Backbuch probieren und ich kriege richtig Lust zu Hause Brot zu backen. Denn so schwer sein es wohl nicht zu sein, vor allem nicht mit Anleitung der Wildbakers!





