Werbung
Bunt wie das Leben – mediterran-orientalische Rezepte aus der Levante-Küche.
Farbenfroh, gesund, leicht zu kochen und lecker sind die Gerichte aus dem aktuellen Food-Trend „Levante-Küche“, oder besser bekannt als Mezze-Gerichte.
Da ich eine sehr multikulturelle Familie habe, die aus der ganzen Welt kommt, und der Mann meiner Tante aus Algerien stammt (er macht den WELTBESTEN Couscous!!), bin ich schon früh in Berührung mit der aromatischen Küche aus dem orientalischen Mittelmeerraum gekommen und habe sie schnell lieben gelernt. Ras el-Hanout, Couscous, Granatapfel, Kreuzkümmel und Kichererbsen sind nur einige wenige, aber die für mich bekanntesten Zutaten aus der Levante-Küche.
Aber was genau bedeutet Levante eigentlich?
Levante bezeichnet die Region des östlichen Mittelmeers; also Syrien, Libanon, Jordanien, Israel und Palästina und gewinnt in unserer westlichen Gastronomie immer mehr an Bedeutung. Der Trend ist nicht mehr wegzudenken und die würzig-exotischen Gerichte werden immer beliebter.
Mezze als orientalische Tapas.
Vor allem das orientalische Pendant zu Tapas, die kleinen Mezze-Gerichte, sind besonders gefragt. Nicht nur weil hier das beliebte Sharing-Konzept gelebt wird und man gemeinsam an einem Tisch alles miteinander teilt, auch weil sie super gesund, unkompliziert und einfach lecker sind. Die Klassiker sind hier beispielsweise Falafel, Taboulé und diverse Dips wie Hummus oder Baba Ghanoush die hervorragend mit Fladenbrot gegessen werden können.
Durch reife Früchte, knackiges Gemüse, Hülsenfrüchte und frische Kräuter sind die Mezze-Gerichte aus der Levante-Küche nicht nur super gesund und eiweißreich, sondern auch noch farbenfroh und wunderschön anzusehen. Besonders zu Geltung kommt es, wenn man das Sharing-Konzept der „orientalischen Tapas“ richtig umsetzt und alle Gerichte auf einer großen Tafel anrichtet, sodass alle Gäste in geselliger Runde ganz entspannt von allem probieren können.
Eine Zutatenliste bunt wie die Gewürze in den Souks von Marrakesch.
Für meine Freunde habe ich vor ein paar Tagen gekocht und meine Mezze-Skills ausgepackt um sie in die Welt der Levante-Küche einzuführen ; ) Besonders Spaß macht dabei das Einkaufen. Denn sogut wie alles was auf den Einkaufszettel kommt ist frisch und in der Obst- und Gemüseabteilung zu finden sodass der Einkaufswagen aussieht als hätte man einmal den gesamten Regenbogen eingepackt. Das Schöne dabei ist auch, das alle Zutaten bereits in gut sortieren Supermärkten zu finden sind und man keine Feinkost-Geschäfte aufsuchen muss um die Zutatenliste zusammen zu kriegen.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Trend auch in Deutschland schon Einzug gehalten hat und Restaurants oder Großküchen sowie Catering-Services bereits ihre Gäste und Kunden mit den gesunden und eiweißreichen Gerichten der orientalischen Küche verwöhnen und der Einzelhandel darauf schnell reagiert hat. Bei Aramark (einem der führenden Catering-Anbieter in Deutschland) beispielsweise, gibt es im Moment in den zugehörigen Betriebsrestaurants als Kulinarisches Highlight, bis zum 29. März, Gerichte aus der Levante-Küche.
Auch in dem öffentlichen Betriebsrestaurant, dem eat Side, in Berlin Friedrichshain wird der Foodtrend im März beispielsweise umgesetzt und man kann sich selbst persönlich von den Gerichten überzeugen.
Gesund, leicht zuzubereiten, lecker und gesellig.
Für meinen Levante-Abend habe ich mir ein paar Basic-Rezepte ausgesucht und ein wenig herum experimentiert. Hummus habe ich beispielsweise schon oft zubereitet, ihn aber diesmal gleich 3 mal abgewandelt sodass am Ende 4 unterschiedliche Dips entstehen. Welcher am Besten geschmeckt hat? Darüber konnten wir uns nicht einig werden …
Beim Taboulé habe ich den Bulgur mit Gurke ersetzt um das Ganze etwas leichter zu gestalten und mit Feta-Käse getoppt um etwas mehr Frische reinzukriegen.
Im Couscous-Gericht habe ich mich anstatt für Hühnchen oder Lamm für Haloumi-Käse entschieden von dem ich ein großer Fan bin. Da fällt der Verzicht auf Fleisch wirklich leicht!
Jetzt zeige ich euch 3 leckere Rezepte der Levante Küche und wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen & Probieren! P.S. Als „Dessert“ passt hervorragend ein frischer Minztee, der im Orient traditionell mit VIEL Zucker getrunken wird und somit locker als Nachspeise durchgeht.
Rezept
4 x Hummus
Zutaten für 4 Hummus-Dips:
Für die Basis:
– 3 Dosen Kichererbsen (je 400 g – ca. 265 g Abtropfgewicht)
– 6 TL Tahin (Sesampaste)
– 2-3 Zehen Knoblauch
– 6 TL Kreuzkümmel
– Salz, Pfeffer
– 6 EL Weißweinessig (wer es süßer mag kann auch Sushi-Reis-Essig nehmen)
– Saft 1 (großen) Zitrone
– 6-8 EL Olivenöl
Für die rote Bete Variante:
– 1 kleines Glas eingelegte Rote Bete, gewürzt mit Zwiebeln
Für die Pesto Variante:
– 1 Bund Basilikum
– 5 EL Olivenöl
– 20 g Pinienkerne
– 100 g Parmesan
Für die Karotten Variante:
– Kurkuma
– Zimt
– 100 g eingelegte Karotten aus dem Glas
Zubereitung:
Für die Basis:
Die Kichererbsen abtropfen lassen und mit den restlichen Zutaten in den Mixer oder einen tiefen Messbecher geben und mit dem Pürierstab fein zerkleinern. Achtung: die Knoblauchzehe könnt ihr vorher schon durch eine Knoblauchpresse geben)
Jetzt wahlweise noch abschmecken und je nach Geschmack etwas Zitrone, Essig oder ein wenig von den Gewürzen dazugeben.
Die Basis-Masse könnt ihr jetzt zu gleichen Teilen auf 4 Schalen aufteilen.
Eine Schale bleibt das „Basis Hummus“ und kann mit ein wenig Sesam und Olivenöl dekoriert werden.
Für die rote Bete Variante einfach etwa 100 – 120 g eingelegte rote Bete mit in den Basis Hummus pürrieren.
Für die Pesto Variante vorher noch ein Pesto zubereiten. Dafür die Blätter des Basilikum abzupfen, die Pinienkerne kurz anrösten, den Parmesan reiben und alles mit dem Öl zusammen pürieren bis ein sämiges Pesto entsteht. Dieses unter den Hummus rühren und mit Basilikum und Pinienkernen dekorieren.
Für die Karotten Variante die eingelegten Karotten in den Standard-Hummus pürieren, etwa 1 TL Kurkuma dazugeben und mit etwa 1 TL Zimt abschmecken. Wer es ein wenig gewagter mag, kann noch ein paar klein gehackte Datteln mit unterrühren damit die Variante noch süßer und somit orientalischer wird.
Am besten reicht man dazu ein angeröstetes Fladenbrot und Gemüse wie beispielsweise Karotten, Paprika, Gurke, Kohlrabi etc, zum dippen.
Rezept
Gurken-Taboulé
Zutaten für ca. 4 Beilagen-Portionen
– 1 Gurke
– 1/2 Granatapfel
– 1 Bund Petersilie (glatt)
– Salz & Pfeffer
– Saft 1/2 Zitrone
– Essig & Öl
– 20 g Feta Käse
Zubereitung:
Die Gurke waschen und in kleine Viertel schneiden. Die Kerne aus dem Granatapfel lösen. Die Petersilienblätter von den Stielen zupfen, waschen und klein hacken. Den Saft der Zitrone auspressen und alles zusammen in einer Schüssel miteinander vermischen. Mit Salz, Pfeffer, Essig & Öl abschmecken. Für das Anrichten den Feta-Käse zerkrümeln und über den Salat streuen.
Rezept
Haloumi-Orangen-Couscous mit S-chug
Zutaten für ca. 4 Portionen
– 150 g Couscous
– etwas Gemüsebrühe
– 400 g Spargoli oder Broccoli
– Zimt
– 2 Haloumi-Käse
– einige Granatapfelkerne zur Deko
– 2 Orangen
– 1 Bund Koriander
– 1/2 Bund Petersilie
– Saft 1/2 Zitrone
– 1 Knoblauchzehe
– 1/2 grüne Chilischote
– Kreuzkümmel
– Kardamom
– 1 TL Honig
– Salz & Pfeffer
– 40 ml Olivenöl
Zubereitung:
Den Spargoli waschen und in einer Schüssel mit etwas Salz & Pfeffer sowie 1 EL Olivenöl einreiben, gleichmässig auf einem Blech verteilen und bei 250 Grad ca. 15 Minuten im Backofen grillen.
300 ml Wasser aufkochen (reicht auch im Wasserkocher) und in einem Topf der einer Schüssel über 150 g Couscous gießen. Direkt 1 EL Gemüsebrühe und ein Schuss (Oliven)öl dazugeben, alles kurz umrühren und ca. 10 Minuten ruhen lassen.
Währenddessen die beiden Orangen schälen und je nach Größe in Viertel oder Achtel schneiden und die S-Chug-Sauce vorbereiten.
Dazu den Koriander und die Petersilie putzen, die Blätter abzupfen und mit dem Saft einer halben Zitrone, 1 gepressten Knoblauchzehe, 1 TL Kreuzkümmel, 1/2 TL Kardamom, 1 TL Honig und 40 ml Olivenöl pürieren. Die Kerne aus der Chilischote entfernen und Hälfte der Schote fein hacken, in der Sauce unterrühren und mit Salz & Pfeffer abschmecken.
Den Haloumi Käse in Scheiben schneiden und mit ein wenig Öl in einer Pfanne goldbraun von beiden Seiten anbraten.
Nach 10 Minuten den Couscous mit etwa 2 TL Zimt bestreuen und mit einer Gabel auflockern und gut verrühren.
Zum Anrichten etwas Couscous auf den Teller geben, einige Stücke Haloumi darauf legen, ein paar Stücke Orange dazugeben, den Spargoli am Rand dazulegen, alles mit ein wenig Granatapfel bestreuen und das S-Chug darüber geben.