Recherche-Reise in NYC. Rückschläge, Probleme, der Alltag. Ein erstes Resümee.
Jetzt habe ich groß angekündigt mich hier regelmäßig zu melden und schwups, ist der letzte Beitrag schon 3 Wochen her. Upsiii.
Aber wer meine Reise auf Instagram mitverfolgt wird wissen, dass ich hier und da abgelenkt war und mich ganz andere Dinge eingenommen haben.
Ich habe bereits zwei Stunden investiert und mit einem Blogbeitrag begonnen, der sich mit den unglaublichen Dingen beschäftigt die mir hier passiert sind und die mich in meiner Arbeit und meinem gesamten Plan leider extrem zurückgeworfen haben, habe dann aber beschlossen den Artikel nicht fertig zu stellen und zu veröffentlichen. Vielleicht irgendwann später mal – oder auch garnicht. Mal sehen. Denn das ist alles Energie die ich in die negativen Dinge stecke die mich ohnehin schon extrem viel Kraft gekostet haben. Und das möchte ich gerne vermeiden.
Einen kurzen Schweif in die Vergangenheit versuche ich trotzdem, ohne es zu sehr ausarten zu lassen, einfach um die Leser die nicht auf Instagram sind (waaaas? Schaut sofort mal dort auf meiner Seite vorbei ; ) ) auf den neusten Stand zu bringen. Denn in den 3 Wochen die zwischen meinem letzten Beitrag und diesem hier liegen ist mir soviel passiert wie sonst in einem ganzen Jahr nicht.
Außerdem ist es mir ein großes Anliegen aufzuzeigen, dass dieses ganze Abenteuer nach außen hin zwar schön und toll aussehen mag, mich im Hintergrund aber so fordert wie es bisher nichts anderes getan hat. Und warum es aber trotzdem die beste Entscheidung war die ich seit langem getroffen habe.
Meine Unsicherheiten, die Angst und die Überforderung über die ich im letzten Artikel geschrieben habe, haben sich komplett in Luft aufgelöst, als ich am Tag danach die Dinge gleich angepackt habe und voller Selbstbewusstsein und Motivation in Brooklyn gestartet bin und die Spots abgearbeitet habe die ich mir notiert habe. Ganz ohne Pannen ist der Tag aber natürlich nicht vergangen, denn mir ist ein total doofer Anfängerfehler passiert. haha. Dieses Detail wollte ich zuerst für mich behalten weil es mir fast etwas peinlich ist – aber hey – eben auch menschlich. Ich wollte die ersten Fotos von dem wunderschönen Avocado-Toast schießen das vor mir lag und musste dann mit Schrecken feststellen, dass in der Kamera kein Akku war. „Wow, wie unheimlich dumm kann man eigentlich sein?!“ frage ich mich im ersten Moment, kriege dann aber noch die Kurve bevor ich wieder in eine Motivationstief falle, lache kurz darüber und lobe mich stattdessen dafür dass ich zumindest daran gedacht habe den Akku der Kamera noch voll aufzuladen. Dumm nur, dass ich den Akku im besagten Ladegerät vergessen habe. Was mache ich also? Schieße die Fotos mit der Handykamera und schreibe mir gleich eine Checkliste mit Dingen die ich nicht vergessen darf bevor ich in den Arbeitstag starte. Unter anderem eben das Equipment nochmal zu checken …
20 km und ca. 9 Stunden später komme ich nach meinem ersten erfolgreichen Tag (mit Handykamera und wunden Füßen) wieder zurück in die Wohnung um kurz darauf von Airbnb zu erfahren, dass sie mich aus der Wohnung „rausholen müssen“. Einen Grund bekomme ich nicht gesagt, dafür aber 4 Hotelnächte im Financial District bezahlt weil ich auf die Schnelle keine neue Unterkunft zum gleichen Preis gefunden habe. Über diese ganze Aktion die mich für ganze 4 Tage eingenommen hat könnte ich jetzt richtig weit ausholen und stundenlang schimpfen und spekulieren was das ganze von AriBnB sollte, das tue ich aber nicht. Denn diese Wut über Airbnb steckt bereits in dem am Anfang erwähnten Beitrag der erstmal unberührt als Entwurf abgelegt wird.
Fakt ist, nachdem ich nach 4 Tagen keine neue Wohnung gefunden hatte die meinen Ansprüchen zu meinem Budget entsprach, bin ich außerhalb der Airbnb Plattform wieder zurück in meine ursprüngliche Wohnung zu Lilli gegangen. Wieso, weshalb und warum dieses ganze Theater von Airbnb durchgeführt wurde weiß kein Mensch. Ich weiß nur, dass ich dadurch 4 Arbeitstage verloren habe und es mich unheimlich viele Nerven und Ausdauer gekostet hat. Rein psychisch hat Airbnb mich hier schon komplett aufgebraucht, dabei würde ich die kommenden Tage und Wochen noch so viel Kraft benötigen …
Zurück in meinem alten neuen Zimmer bei Lilli, beginne ich also mit knapp einer Woche Verspätung einen Alltag zu entwickeln. Wie sieht dieser aus?
Am Abend plane ich meinen nächsten Tag, gehe schlafen und stehe früh um sieben Uhr auf um mich für den Arbeitstag vorzubereiten. Meistens verlasse ich das Haus gegen neun Uhr. Dann heißt es laufen, essen, fotografieren, Notizen machen, Gespräche führen, Route checken, laufen, laufen, laufen, essen, fotografieren usw. Abends komme ich zwischen 18 und 20 Uhr wieder nach Hause und das Spiel beginnt von vorne.
Ich weiß nicht, was bei meiner ursprünglichen Kalkulation in Deutschland schief gelaufen ist, aber ich muss mich total verrechnet haben. Denn geplant waren 2-3 Spots am Tag abzuarbeiten damit ich das Pensum in der mir zur Verfügung stehenden Zeit schaffe. Nach einem erneuten Check war die Ernüchterung allerdings groß und mir ist kurz die Kinnlade runtergefallen als ich festgestellt habe, dass die Zahl der zu schaffenden Spots am Tag auf 6 gestiegen ist. Fuck (das darf man hier sagen). Was habe ich mir da nur eingebrockt? Dazu kommt, dass ich 4 Tage wegen dem AirBnB-Zirkus verloren hatte. Hm …. Hilft ja nix. Ich versuche am Tag also so viele Locations wie möglich zu schaffen ohne mich komplett zur „überfressen“. Das war’s dann wohl mit der ursprünglich geplanten freien Woche hier weil ich dachte ich schaffe alles locker in der Zeit. Ganz im Gegenteil; ab jetzt hieß es: Bloß keine Zeit vergeuden sonst kriege ich ein Problem!
Damit ich den Überblick behalte, checke ich jeden Abend den aktuellen Stand um zu wissen was ich mir erlauben kann und wo ich gerade stehe. Ich habe gut aufgeholt und bin im Moment wieder bei 3,9 Locations am Tag die ich schaffen muss.
Wie ich das alles hinkriege? Es steckt viel Strategie und eine Menge Disziplin dahinter.
Ich habe begonnen schon einige Locations wieder aus meiner Liste zu streichen, da ich Prioritäten setzen musste. Passt das wirklich in mein Konzept? Ist die Location relevant für den Foodguide und die Leser? Wenn ich diese Fragen mit „Nein“ beantworten konnte, wurde die Stecknadel also wieder aus meiner Liste entfernt.
Um soviel Locations wie möglich am Tag zu schaffen ist es außerdem wichtig nicht so viele „Hauptmahlzeiten“ hintereinander zu planen, da sonst nach zwei „Inspektionen“ Schluss ist. Deshalb versuche ich immer eine entspannte Mischung aus süß/herzhaft, Hauptspeise und nur Dessert oder z.B. Eiscreme zu gestalten. So lässt sich der Tag gut durchhalten und mein Hungergefühl macht lange genug mit.
Über Instagram erreichen mich so viele Nachrichten die sich damit beschäftigen wie ich nur soviel Essen kann oder ob ich nicht mit 30 kg mehr zurückkommen würde.
Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich verstehen kann wenn das ein Thema ist das Menschen im Allgemeinen interessiert. Sollte es aber meiner Meinung nach eigentlich nicht. Zum Einen kann es doch jedem egal sein ob ich mit 5 oder 30 kg mehr zurückkomme oder in meiner Zeit hier vielleicht sogar abnehme. Zum Anderen – hey – es ist Instagram! Was hinter den Bildern steckt bleibt verborgen und keiner kennt den Hintergrund des Fotos! Daher kommt kurz zu dem Thema „wow, wie viel isst du denn bitte?!“ – eine Stellungnahme damit das Thema mal vom Tisch ist:
1. Ich mache das meiste hier zu Fuß. Ich laufe am Tag zwischen 10 und 25 km. Je nachdem. Allein das leert schon meine Reserven und schreit nach Energie die wieder in Form von Nahrung aufgenommen werden möchte.
2. Ich esse nicht alles auf was ihr auf den Bildern seht. Eigentlich bin ich ein Mensch der nie etwas auf dem Teller übrig lässt, damit am nächsten Tag auch schön die Sonne scheint ; ) Aber nach dem ersten Tag merkte ich, dass es so nicht funktioniert. Ich konnte bei dem Pensum das ich täglich schaffen musste nicht immer alles aufessen. Also musste ich hart an mir arbeiten (und muss es jetzt noch) und für diese begrenzte Zeit meine Prinzipien etwas über Bord werfen indem ich Essen wegschmeiße wenn ich es nicht einpacken lassen kann. Eis oder Milchshakes zum Beispiel landen leider oft zum Teil im Müll. Andere, feste Mahlzeiten, lasse ich immer einpacken und gebe sie entweder Obdachlosen auf der Straße oder bringe sie Lilli mit, die freut wenn sie Nachts um 3 einen Hungeranfall kriegt und schon etwas parat steht.
3. Ich habe hier extrem gelernt auf mein „Bauchgefühl“ zu hören und weiß genau wann Schluss ist, wann ich nicht weiter essen kann und möchte. Auch wenn es mir schwer fällt, es hat Gutes und Schlechtes. Zum Einen muss ich leider etwas wegschmeißen (was ich sonst niemals tun würde) zum Anderen kann ich aber auch Bedürftigen helfen und somit mein Geld nicht ganz aus dem Fenster werfen. Viel mehr als bei mir zu Hause in Deutschland esse ich also nicht.
4. Gehört das eben zu dem Job den ich hier zu erledigen habe und ich weiß dass es zeitlich begrenzt ist und kann mich somit damit abfinden.
Dass ich so viele Spots pro Tag schaffen muss ist aber nur ein kleiner Teil der Schwierigkeiten die mich hier herausfordern. Die Arbeit ist tatsächlich anstrengender als ich anfangs dachte, denn es gibt neben wunden Füßen, blutenden Blasen vom vielen Laufen und moralischen Bedenken wegen dem Abfall den man fabriziert noch so viel mehr.
Wenn man alleine unterwegs ist, bekommt man zwar sehr leicht einen Tisch ohne Reservierung in einem Lokal. Ein wenig deprimierend aber auch lustig zugleich ist es allerdings schon wenn einem das Gesteck für 2 hingelegt wird oder das zweite Wasserglas aufgefüllt wird weil davon ausgegangen wird dass noch jemand kommt. Aber auch das nehme ich mittlerweile mit Humor und bin da nicht mehr sehr befangen. Trotzdem muss ich aber z.B. auch immer darauf achten dass ich möglichst nah am Fenster sitze um gutes Licht für die Fotos zu haben. Dazu kommt dass ich genug Platz brauche, denn mit meinem Objektiv mit Festbrennweite brauche ich eine gewisse Entfernung zum Objekt der Begierde um ein gutes Motiv fotografieren zu können. Einfach mit reinsetzen und Essen ist es also nicht getan ; )
Wenn man alleine unterwegs ist, bekommt man zwar sehr leicht einen Tisch ohne Reservierung in einem Lokal. Ein wenig deprimierend aber auch lustig zugleich ist es allerdings schon wenn einem das Gesteck für 2 hingelegt wird oder das zweite Wasserglas aufgefüllt wird weil davon ausgegangen wird dass noch jemand kommt. Aber auch das nehme ich mittlerweile mit Humor und bin da nicht mehr sehr befangen.
Jetzt kommt ein Punkt, bei dem ich lange überlegt habe ob ich diesen hier mit aufnehme. Aber ich möchte euch zeigen dass es nicht nur „voll cool“ ist den ganzen Tag herumzulaufen und „einfach nur zu Essen“. Denn wer viel außerhalb isst geht auch das Risiko von Lebensmittelvergiftungen oder hygienischen Risiken ein. Ich habe einen wirklich soliden Magen und hatte selbst in Urlauben wie auf Kuba, Marokko oder Zanzibar noch nie Probleme mit der Verdauung. Aber in den ersten zwei Wochen musste ich mich zwei mal übergeben. In zwei verschiedenen Nächten bin ich davon wach geworden dass mir sehr unwohl war, ein Gefühl das ich so in meinen 26 Jahren Lebenszeit noch nicht kannte. Man merkt also, da stimmt etwas nicht und fühlt sich einfach nur dreckig. Aber was raus muss, muss eben raus. Nachdem also alles seinen Weg nach draußen gefunden hatte, ging es mir auch wieder einigermaßen gut. Trotzdem ist es etwas das man nicht gerne durchmacht, schon garnicht zwei mal in einer Woche. Dass man sich aber keine Pause leisten kann und wenige Stunden später schon wieder Essen und somit ein Risiko eingehen muss, macht es nicht gerade besser. Ich hoffe es hat sich hierbei nur um Ausnahmen gehandelt und es kommt nicht wieder vor. Aber auch hier seht ihr wieder – Hinter den tollen Fotos und Stories verbergen sich auch Dinge die man eigentlich nicht so gerne zeigt.
Auch dass man psychisch langsam schwach wird gesteht man sich nicht gerne ein. Schon garnicht wenn man ein „Macher“ ist, wie ich es bin. Aber nach dem 4-tägigen Kampf mit AirBnb, nach den langen Tagesmärschen, den moralischen Konflikten, einem eingeklemmten Nerv im Rücken sodass man sich den ganzen Tag fast nicht bewegen kann, kompletten Wasserausfällen und / oder auch nur Warmwasserausfällen in der Wohnung, gesundheitlichen Ausnahmezuständen (brechen), gesperrten E-Mail Accounts, Fußmärschen bei kalten Temperaturen und Wind & Wetter und nachdem man Augenzeuge und Ersthelfer bei einem Unfall war bei dem ein Mädchen von einem Taxi angefahren wurde, bin auch ich irgendwann mal am Ende. Ganz zu schweigen von dem immensen Druck der auf mir lastet weil ich ja nebenbei noch meine Arbeit gut machen muss, denn meine Zukunft hängt unter anderem von meiner Leistung hier ab. Und diese Erkenntnis habe ich schon nach gerade mal 3 Wochen! Wow. Damit habe selbst ich nicht gerechnet.
Trotzdem bereue ich nichts und diese ganze Unternehmung hier war die beste Entscheidung meines Lebens. Denn in den vergangenen 3 Wochen habe ich so viele Erfahrungen gemacht, bin mir über extrem viele Dinge bewusst geworden und habe so viel über mich gelernt wie in den letzten 5 Jahren nicht. Meine wohl wichtigste Erkenntnis und die, auf die ich am meisten stolz bin:
Wenn man ruhig bleibt und Vertrauen hat das alle Dinge ihren Weg finden und versucht immer Positiv zu bleiben, dann kannst du nur gewinnen. Diese Einstellung zu haben bedeutet aber auch einen großen psychischen Kraftaufwand. Denn es ist Arbeit gelassen zu bleiben, nicht auszurasten oder zu schimpfen und es ist Arbeit Perspektiven zu wechseln um zu versuchen das Positive zu sehen. Und es ist völlig in Ordnung wenn diese Kraft irgendwann am Ende ist. Denn nur weil man mit einem positiven Mindset durch die Welt geht, heißt es nicht das man keine Schwächen hat. Und umso stärker ist es dann auf sich zu hören, ehrlich zu sich selbst zu sein und sagen zu können: „Wow, du hast bisher so viel verkraftet und super weggesteckt! Aber pass auf, tu etwas für dich, denn sonst wird es zu viel.“
Ich spüre, dass ich diesem Punkt immer näher komme und bin wirklich froh wenn ich es mir irgendwann wieder leisten kann einen Tag , oder vielleicht auch länger, eine Pause einzulegen.
Damit die Durststrecke bis dahin aber nicht zu lange wird, genieße ich ganz bewusst kleine Pausen. Ohje, das klingt alles wie ein Psycho-Ratgeber. Haha. Aber ich spüre einfach wieviel glücklicher ich bin, seitdem ich bewusster lebe und jeden Tag genieße und für soviel Dinge dankbar bin. Zum Beispiel macht es mich unglaublich glücklich einfach nur schöne Blumen zu sehen, zu riechen. Oder auf einer Parkbank zu sitzen und die Wärme der Sonne zu spüren. Es kann auch ein Lächeln zwischen 2 fremden Menschen sein oder ein inspirierender Film für den ich mir am Abend nach getaner Abend Zeit nehme. Diese Kleinigkeiten geben mir jeden Tag Kraft weiterzumachen und die ganzen Steine die mir im Weg liegen beiseite zu räumen. Ich weiß nicht genau woher das kommt oder seit wann das so ist, aber seitdem ich achtsam und bewusst durch das Leben gehe spüre ich soviel Dankbarkeit, manchmal überkommt es mich und ich bin so glücklich das ich sogar weinen könnte. Und das ich es durch irgendeine Art und Weise zu diesem Zustand geschafft habe macht mich wiederum so dankbar dass ich mich in einem Kreislauf von Freude und Melancholie befinde. Es ist wirklich schwer zu beschreiben und klingt wahrscheinlich auch total doof für Leute die sich mit so etwas nicht befassen, aber ich kann es wirklich nur jedem wünschen diese Lebenseinstellung zu erlangen. Denn so hat man das Gefühl das einem nichts passieren kann und das stimmt einen einfach ruhig.
Wenn man ruhig bleibt und Vertrauen hat das alle Dinge ihren Weg finden und versucht immer Positiv zu bleiben, dann kannst du nur gewinnen. Diese Einstellung zu haben bedeutet aber auch einen immensen psychischen Kraftaufwand. Denn es ist Arbeit gelassen zu bleiben, nicht auszurasten oder zu schimpfen und es ist Arbeit Perspektiven zu wechseln um zu versuchen das Positive zu sehen. Und es ist völlig in Ordnung wenn diese Kraft irgendwann am Ende ist
Ich denke, es kommt vielleicht auch daher dass ich viel Zeit für mich habe und diese Dinge alleine erlebe und merke mit was ich alles fertig werden kann wenn ich es nur will. Das gibt einem so viel Selbstvertrauen und Kraft.
Eine andere Sache die mich hier sehr beeindruckt und die mich täglich glücklich macht ist die Freundlichkeit der Menschen hier. Schon in meinem ersten Blogbeitrag an Tag 2 in NYC habe ich davon geschrieben. Aber ich stelle hier einfach fest wie sehr es den Alltag verändert wenn einfach jeder nett zu seinem Gegenüber ist. Es sind so viele Kleinigkeiten die das Miteinander so schön machen können. Die Menschen hier sind sehr aufmerksam und helfen sich gegenseitig an so vielen Stellen. Freundlichkeit kann alles sein. Eine Tür aufzuhalten, etwas aufzuheben das runtergefallen ist, jemanden auf einen offenen Rucksack hinweisen , helfen die Einkaufstüten zu tragen, einem Fremden einfach mal ein Kompliment zu machen, oder oder oder. Aber vor allem ist es das Lächeln! Einfach jemanden anzulächeln wenn sich die Blicke treffen bereitet beiden Seiten schon einen wunderschönen Moment – probiert es mal aus! Außerdem werden hier alle Menschen gleich behandelt. Das finde ich schön. Selbst wenn man einem Obdachlosen nicht’s in den leeren Kaffeebecher schmeißt wünscht er einem einen schönen Tag und hier grüßt man auch zurück. Man läuft nicht vorbei und ignoriert. Man respektiert! In Geschäften, Restaurant oder Cafés fragt man sich gegenseitig immer wie es einem geht. Auch wenn es zuerst oberflächlich ist und man das hier eben so macht, man hat ein Einstieg in ein Gespräch, man kommuniziert gleich auf einer ganz anderen Ebene miteinander. Außerdem wird man immer mit Namen angesprochen. Am Anfang war ich immer überrascht, aber das Personal kriegt von der Bezahlung mit der Kreditkarte den Namen angezeigt und spricht einen direkt damit an. Auch hier hat man gleich einen komplett anderen und angenehmen Bezug zu seinem Gegenüber. Es sind nur Kleinigkeiten und selbst wenn sie vermeintlich oberflächlich sind, sorgen sie für einen ganz anderen Umgang miteinander.
Aber vor allem ist es das Lächeln! Einfach jemanden anzulächeln wenn sich die Blicke treffen bereitet beiden Seiten schon einen wunderschönen Moment – probiert es mal aus!
Und es sind noch so viele Dinge mehr mit denen ich euch aber nicht langweilen möchte. Von den Inspirationen die ich hier mitnehme ganz zu schweigen. Denn ich habe das Gefühl der Beitrag hat von Anfang an schon keinen richtigen roten Faden weil ich schon wieder 1.000 Dinge im Kopf habe die diesen einfach nur ganz wild, kreuz & quer verlassen wollen. Trotzdem möchte ich auf diesem Weg auch nochmal allen danken die mir auf Instagram fleißig schreiben und mein Abenteuer mitverfolgen. Ich freue mich immer riesig wenn ihr mir mitteilt wie gerne ihr meine Story anschaut und wie toll ihr meine Bilder findet. Das geht runter wie Öl!
Um es abschließend aber nochmal auf den Punkt zu bringen:
Egal wieviele ärgerliche und richtig blöde Sachen mir hier passieren, die bisherigen 3 Wochen haben mich extrem viel gelehrt und ich bin so dankbar und stolz auf mich (ja das kann man auch mal selbst zu sich sagen) die Sache hier durchzuziehen und einfach nur Vertrauen in die Zukunft zu haben. Außerdem möchte ich es jedem an’s Herz legen einfach mal zu versuchen die Dinge positiv zu sehen und mit mehr Freundlichkeit und Respekt durch das Leben zu gehen. Denn mit so Kleinigkeiten wie einem Lächeln können wir das Miteinander so viel schöner und angenehmer für alle machen.
Hallo Isabel.
Habe gestern nach dem Durchlesen aller 3 Teile einen Kommentar geschrieben, bin aber nicht sicher, dass ich ihn richtig abgeschickt habe.
Deswegen 2. Versuch.
Was ich sagen wollte war und ist, dass ich mächtig auf Dich stolz bin. Du machst schon alles richtig und lernst eine Menge für dein späteres Leben.
Gut und weiter so.
Many kisses from your daddy