5 Dinge die ich an der Selbstständigkeit liebe
Offiziell bin ich seit August 2018 in Vollzeit Selbstständig.
Das sind jetzt schon 10 Monate und es ist einfach unglaublich wie rasend schnell diese Zeit vergangen ist. Aber kein Wunder, denn soviel wie in den vergangenen 10 Monaten habe ich wahrscheinlich in den letzten 3 Jahren Festanstellung nicht gearbeitet : D
14 Stunden Tage, keine Pausen oder Wochenenden, extrem wenig Schlaf und 145.238 To Do’s . Einen leeren Kopf und Zeit zum Abschalten gab es da quasi sogut wie garnicht. Selbst & Ständig ist also definitiv Programm! Umso wichtiger wird es da mal kurz anzuhalten und zu reflektieren und sich darüber bewusst zu werden was man eigentlich schon erreicht hat.
Letztens bin ich über diesen Spruch gestolpert:
Do you remember when you wanted what you currently have?
Und da kam mir der Gedanke – warte mal kurz. Ja, genau. Ich lebe gerade genau das Leben das ich mir vor einigen Monaten als Ziel auf’s Papier geschrieben habe. Wie genial ist das eigentlich?
Nachdem ich mir also selbst ein paar mal auf die Schulter geklopft habe – was man durchaus mal darf – möchte ich mit euch gerne meine Top 5 „was ich an der Selbstständigkeit liebe“ teilen. Aber Achtung – jede Medaille hat immer 2 Seiten, also folgt darauf auch bald ein Artikel mit den 5 Schwierigkeiten die die Selbstständigkeit mit sich bringt.

Do you
remember
when you wanted
what you
currently have?
5 Dinge die ich an der Selbstständigkeit liebe
1. Das zu tun was man liebt.
Do more of what makes you happy.
Ein Spruch den man mittlerweile überall lesen kann. Doch eigentlich ist er wirklich essentiell wichtig für das eigene Glück. Denn erst jetzt merke ich richtig welche Energie & Kraft man entwickeln kann wenn man das tut was einem wirklich Spaß macht. Die Motivation wird eine ganz andere und Arbeit fühlt sich plötzlich nicht mehr wie Arbeit an. Etwas von dem eigentlich jeder träumt. Und plötzlich ist es Wirklichkeit. Dafür bin ich wirklich unendlich dankbar.
2. Freie Zeit- & Jobeinteilung.
Wer kennt das nicht? Kernarbeitszeit von 9-17 Uhr. Der klassische „9 to 5 job“. Und in dieser Zeit muss man dann auch noch effektiv arbeiten, am besten auch noch super kreativ und motiviert sein. Was aber wenn man an dem Tag mal ausgelaugt ist, einem die Dinge nicht so leicht von der Hand gehen oder draußen traumhaftes Wetter ist und man lieber in der Sonne eine Eis schlecken würde und die Motivation entsprechend niedrig ist. Alles menschliche Dinge auf die man eigentlich eingehen sollte. Denn nur wenn es einem Mitarbeiter gut geht und er motiviert ist, wird er auch gut für dich arbeiten können und gute Ergebnisse abliefern. Ich kann verstehen, dass es schwierig ist diese Bedürfnisse zu berücksichtigen wenn man ein ganzes Team beschäftigt und mehrere Mitarbeiter hat.
Aber wenn man sein eigener Chef ist, kann man sich ganz wunderbar selbst die Zeit einteilen, auf seinen Körper hören und work-life-balance kriegt plötzlich eine ganz neue Bedeutung. Die Sonne scheint heute und ich muss ein wenig Vitamin-D für mein Wohlbefinden tanken? Dann gehe ich eben heute 2 Stunden gemütlich im Freien schlendern oder setze mich zum arbeiten draußen in ein Café. Das Schreiben fällt mir heute nicht leicht und irgendwie stockt die Kreativität? Kein Problem, versuche ich es einfach morgen nochmal. Ich bin früh um 8 Uhr noch nicht effektiv und habe auch erstmal um 11 Uhr einen Termin beim Friseur? Alles klar, dann arbeite ich eben von 15-22 Uhr. Um 2 Uhr Nachts habe ich plötzlich einen Geistesblitz? Nagut dann schreibe ich den Artikel eben jetzt und schlafe dafür morgen etwas länger …
Alles Freiheiten die ich nicht mehr missen möchte und die mir dabei helfen gute Arbeit abliefern zu können.
Außerdem ist mir gerade noch eingefallen, dass ich es großartig finde meine vielen Interessen und Talente ausleben zu können. Ich sitze nicht nur am Schreibtisch und führe eine Tätigkeit aus sondern kann mich den Dingen widmen die ich kann. Sei es das Texten, Fotografieren, einen kleinen Film schneiden, eine schöne Instagram-Story zu erstellen, jemandem bei seinem Internetauftritt zu helfen oder in Dingen Social Media zu beraten. Ich kann Menschen da unterstützen wo ich es gerade kann und möchte und das selbst entscheiden.
Einfach nur FREIHEIT.
3. Eigenverantwortlich alles selbst in der Hand zu haben.
„The two things in life you are in total control over are your attitude and your effort.“
Egal was du tust, du hast die Kontrolle über alles. Oder zumindest die Kontrolle darüber wie du mit gewissen Dingen umgehst die sich nicht ändern lassen. Es liegt an dir selbst wieviel Kraft du in einen Kunden steckst, wieviel Akquise du machst, wieviele Investoren du vielleicht suchen musst um deinen Traum zu verwirklichen . Alles, wirklich alles entscheidest nur DU selbst. Die Kontrolle zu haben ist etwas das mir sehr viel Sicherheit gibt. Denn ein Stück weit liegt der Erfolg den ich haben oder nicht haben werde an mir selbst. Und das unter Kontrolle zu haben ist wirklich großartig.
4. Persönlichkeits- & Businessentwicklung
Die Dinge die man lernt – vor allem an Soft Skills – während man sich selbstständig macht oder selbstständig ist, lernt manch einer in 10 Jahren Festanstellung wahrscheinlich nicht. Sich mit Ämtern herumschlagen, Steuern, Genehmigungen, Datenschutzrichtlinien, Kundenakquise, CRM, Buchhaltung, Zeit- & Auslastungsmanagement etc. Das sind alles Dinge mit denen man sich eigentlich nur auf der Chefetage herumärgern muss. Plötzlich muss man sich selbst überall auskennen und um alles kümmern. Sollte ich irgendwann wieder in eine Festanstellung gehen wollen, sind das alles Skills die mir keiner mehr nehmen kann und wahrscheinlich die Punkte, denen ich Mitbewerbern voraus sein werde … soviel also zum Thema „Lücke im Lebenslauf“ …. ; )
Viel wichtiger finde ich allerdings die Persönlichkeitsentwicklung die man irgendwie automatisch mitmacht sobald man selbstständig wird. Denn Selbstständige wissen (im Besten Fall) was sie können, was sie wollen und wie sie dahinkommen. Man beschäftigt sich mit Visionen, Zielen, seinen Stärken und Schwächen, Strategien und Werten die einem wichtig sind. Man braucht Durchhaltevermögen, positives Denken und muss in jedem Fall seine Komfortzone verlassen. Ich habe mich oft bewusst Dingen gestellt, vor denen ich mich sonst versteckt hätte. Präsentationen zu halten beispielsweise, Vorträge zu halten, Verhandlungsgespräche führen etc. Ich habe mich diesen – für mich – unangenehmen Situationen gestellt, sie gemeistert und bin daran gewachsen. Ich denke bei Herausforderungen nicht mehr: „wie kann ich mich davor drücken?“ sondern „cool – eine neue Challenge die mich weiter bringen wird!“ und bei Fehlern mache ich mich nicht mehr selbst fertig sondern überlege „was lehrt mich das?“.
Ich habe so viel über mich gelernt und gemerkt wieviel ich erreichen kann wenn ich offen durch die Welt gehe und plötzlich hat auch Selbstbewusstsein eine ganz andere Bedeutung für einen selbst. Nämlich nicht zu meinen wie toll man ist, sondern einfach nur – auf die Basis runtergebracht – SICH SELBST BEWUSST ZU SEIN. Mit allen Ängsten & Schwächen aber genauso Stärken und Talenten. Leider sind sich viele nicht ihrer selbst bewusst was wirklich schade ist, denn das verändert so viel!
5. Netzwerken
Bäh …. Networking. Das war für mich lange irgendwie echt negativ behaftet bzw. haben das für mich nur „Wichtigtuer“ gemacht. Wenn mir jemand gesagt hat „ich bin gut vernetzt“ dachte ich nur „wow – bist du cool“ und habe dabei innerlich die Augen verdreht. haha. Da bin ich ganz ehrlich. Aber shame on me – was für ein Vorurteil das doch war. Jetzt bin ich plötzlich einer von denen der sagt „ich habe ein echt gutes Netzwerk“. Surprise surprise. Smalltalken und Netzwerken war früher wirklich garnicht meins. Heute sagen mir viele: „Ey Isi, ich bewundere das total wie du das machst und wie offen und natürlich du mit Menschen reden kannst die du garnicht kennst.“ …. und das macht mich stolz! Denn was gibt es denn eigentlich schöneres als sich offen mit Menschen unterhalten zu können und zu schauen wo man sich gegenseitig supporten kann? Aber Achtung – es sollte ein ehrliches Interesse dahinter stecken und das ist wahrscheinlich auch das „Geheimnis“ warum es mir plötzlich so leicht von der Hand geht … weil ich ernsthaftes Interesse an den Menschen und ihren Geschichten habe. Es ist einfach ein schönes Gefühl Menschen aus allen möglichen Branchen und Themenfeldern zu kennen, sich gegenseitig zu unterstützen, weiterzuempfehlen und dadurch tolle Projekte voranzubringen und damit Gutes zu tun.
Liebe Isabel. Du bist ganz schön gewachsen. Das merkt man in deinen 5 pkten, die du hier beschreibst. Möge alles sich weiterhin positiv für dich entwickeln wie bisher. Keep going in the positive Spirit. … only the Sky is the Limit. Den Spruch kennst du aber bestimmt schon lange.
Papa