Recherche-Reise in NYC.
Noch 6 Tage to go.
Dann heißt es für mich doch tatsächlich endgültig „bye bye“ und ich muss die Rückreise antreten und mich von meinem zu Hause für fast 2 Monate verabschieden. Ich kann es noch garnicht glauben. Und will es ehrlich gesagt auch garnicht. Denn es kommt mir vor als wäre ich gerade mal eine Woche hier. Zum Glück habe ich meinen Rückflug umgebucht und um eine Woche nach hinten verschoben, sonst wäre ich garnicht fertig geworden. Denn vergangene Woche, als mein Freund da war, ist die Arbeit etwas in den Hintergrund gerückt und in erster Linie habe ich versucht ihm die Stadt schmackhaft zu machen. In zweierlei Hinsicht ; ) Denn zum Einen habe ich ihn bei einigen Foodspots die einfach viel zu krasse Speisen für mich alleine haben fest eingeplant und er hat mich beim Probieren und Bewerten der „Foodporn-Speisen“ unterstützt. Zum Anderen habe ich natürlich versucht ihm so viel wie möglich von New York zu zeigen und habe meinen Mund wahrscheinlich garnicht mehr zubekommen weil ich ununterbrochen erzählt habe warum es mir hier so gefällt.
Wir sind viel gelaufen, waren einige male in Brooklyn, haben das One World Observatory besucht, im Golf Club am Chelsea Pier ein paar Bälle Richtung Hudson River geschlagen (für mich mehr oder weniger erfolgreich), sind in Jersey shoppen gegangen, haben im Central Park und im Financial District bei einigen Baseball-Spielen zugesehen und versucht den Sport und seine Regeln zu verstehen, sind mit viel Ausdauer über die Williamsburg Bridge gelaufen, haben uns auf die Suche nach Filmsets gemacht, eine Rooftopbar in mitten von Midtown mit Blick auf das Empire State Building besucht, sind durch den Central Park spaziert, haben viel zu scharf mexikanisch gegessen und uns hier und da mal einen kleinen Schwips angetrunken.
Ich habe nochmal mehr gemerkt wie sehr ich die Möglichkeiten in einer Großstadt schätze und liebe, mein Freund hat New York jetzt von seiner „To Do-Liste“ gestrichen und war am Ende doch ganz froh wieder im gesitteten Deutschland zu sein ; )
Um ganz ehrlich zu sein, bildet sich ein kleiner Kloß in meinem Hals wenn ich daran denke in etwa einer Woche wieder im kleinen, fränkischen Forchheim zu sein. Ab vom Schuss, wo das makellose Auto unter dem Carport, der Spezi- und Bierkasten im Keller und die Wurst im Kühlschrank das Wichtigste im Leben eines waschechten Franken zu sein scheinen.
Ob ich ohne jegliche Hintergrundgeräusche überhaupt noch schlafen kann? Schon in München habe ich es geliebt die Straßenbahn nachts vorbeifahren zu hören. Das hat mein Herz immer kurz hüpfen lassen, weil mir wieder kurz bewusst wurde, mich in einer der schönsten Städte überhaupt zu befinden.
Ich habe nochmal mehr gemerkt wie sehr ich die Möglichkeiten in einer Großstadt schätze und liebe, mein Freund hat New York jetzt von seiner „To Do-Liste“ gestrichen und war am Ende doch ganz froh wieder im gesitteten Deutschland zu sein ; )
Aber ich gewöhne mich in der Regel schnell irgendwo ein oder um und auch meine Rückkehr nach Franken werde ich also verkraften ; )
Außerdem hat mich New York wirklich abgehärtet, ich habe das Gefühl für alles gewappnet zu sein. Außerdem habe ich mir hier während der letzten Wochen immer wieder mal Notizen gemacht um mir ein bisschen New York mit nach Hause zu nehmen. Dinge, die ich gerne zu Hause beibehalten oder einführen möchte.
Natürlich freue ich mich auch schon etwas wieder auf zu Hause, auf mein großes Bett, meinen Kater, mein riesiges Schlafzimmer, meine Couch, aufzustehen ohne gleich eine Marijuana-Fahne einatmen zu müssen, nach Hause zu kommen ohne Angst haben zu müssen gleich wieder von einer Vermieterin angequatscht zu werden und die gleiche Geschichte zum 34. mal zu hören und noch einiges mehr .
Dennoch hat mich die Zeit auch gelehrt mit wie wenig man eigentlich auskommt bzw. mit wieviel man auch irgendwie klarkommt. Ich bin hier mit 1,5 Koffern angereist und habe mit diesen Dingen fast 2 Monate überlebt. ALLES, was sich also in meiner Wohnung befindet, habe ich in dieser Zeit garnicht gebraucht. Vielleicht miste ich nochmal eine Runde aus wenn ich wieder daheim bin …
Das alles regt ein wenig zum Nachdenken an.
So meine Lieben, für heute lasse ich es mal gut sein. Sonst gibt es wieder einen halben Roman zu lesen. Ich habe noch ein paar allgemeine New York Beiträge in der Pipeline, diese werde ich nach und nach für euch ausarbeiten posten.
Ich drück‘ euch!